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Alles Gute zum Geburtstag, Raki!

Auf geht’s! Eine Stunde Autofahrt lag vor uns und wir konnten es beide nicht erwarten. Voller Vorfreude und auch mit etwas Angst vor der kommenden Zeit, saßen wir im Februar 2016 im Auto und fuhren los um unser kleines Häufchen Liebe abzuholen. Noch ein Mal die Welpen kuscheln und anschließend mit unserem ersten Hund im Auto sitzen und das Leben genießen. Haha. Weit gefehlt. Die erste Woche war der reine Horror.

 

 

Happy Birthday, Raki!

Vier Jahre ist Raki nun schon alt, dabei fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen, dass ich mir nachts die Hände abgefroren habe, weil das braune Plüsch nicht pullern wollte. Die Nächte in denen ich allein im Dunkeln stand, rissige Hände von der Kälte und den spitzen Welpenzähnen, werde ich wohl nie vergessen. Währenddessen schlief mein Liebster einfach weiter. Nach 19 Jahren des Wartens war es endlich so weit und ich konnte meinen eigenen Hund in die Arme schließen, während ich ihn abwechselnd liebevoll anblickte oder verfluchte. Die Welpenzeit ist ja soooooo schön. Nein im Ernst. Die Welpenzeit ist etwas ganz Besonderes gewesen und Raki war – aus heutiger Sicht im Vergleich zu Teki – ein Engel. Damals trieb er uns an den Rande des Wahnsinns und erfüllte uns gleichzeitig mit so viel Liebe und Stolz.

Wenn ich heute überlege, was wir schon gemeinsam durchgemacht haben, kommen mir die Freudentränen. Ein Leben vor Raki ist kaum noch vorstellbar und scheint so weit entfernt. Was habe ich nur mit all meiner Freizeit angefangen? Raki veränderte mein Leben. Und das sage ich nicht nur so. Es stimmt. Ohne ihn wäre ich heute weder Hundefotografin noch im Hundesport unterwegs. Ohne ihn wäre ich nicht persönlich so viel weiter gekommen und ohne ihn hätte ich meine zweite Familie im Rettungshundesport nicht gefunden. Ohne ihn würden wir nicht durch Deutschland und Europa auf dem Weg zu irgendwelchen Prüfungen oder Meisterschaften fahren. Ohne ihn, wäre mein Leben weniger bunt.

 

Von Not OPs über Schottland tief ins Herz

 

Raki ist mein Gute-Laune-Hund. Es gibt keinen Tag, an dem er mich nicht zum Lachen bringt und keinen Tag an dem er nicht entweder zuckersüß oder absolut dusselig ist. Für Raki gibt es nichts besseres als mit uns gemeinsam Zeit zu verbringen, zu kuscheln und zu arbeiten. Wir sind durch den Hundesport zu einem Team herangewachsen. Doch allein bis es so weit war, haben wir schon mehrfach um ihn bangen müssen. Das erste Mal in der Tierklinik waren wir noch bevor er ein halbes Jahr alt war. Eine Vergiftung. Wie schnell man sein Herz an ein Tier verliert, ist unglaublich. Wie sehr man bangt und zittert, wenn man sein Häufchen Elend schnellstmöglich in die Tierklinik fährt, ist kaum zu beschreiben. Nicht allzu lange später gab es schon den nächsten Schock. Raki hat beim Fressen einen Futterbrocken in die obere Luftröhre bekommen. Sofort ging es zum Tierarzt, der in der Tierklinik anrief, Bescheid gab, dass wir auf dem Weg sind und noch schnell etwas spritzte, damit die Luftwege nicht weiter anschwellen. Meine Güte. Wie viel Pech kann man eigentlich haben? Aber wir haben es überstanden und die nächsten Probleme, waren dagegen nur noch Kleinigkeiten. Wobei kurz nach einer Vergiftung ist man schon ziemlich mitgenommen und vermutet hinter jedem neuen Anfall von Erbrechen, dass man erneut bangen muss. Insbesondere dann, wenn man an der Nordsee, eine Stunde entfernt von der nächsten Tierklinik ist und das mit einem Auto, welches nicht mehr in der Lage ist zu fahren (Aussage von ADAC. Hm wir kamen mit einem qualmenden Auto trotzdem wieder in Potsdam an). Naja, eine Wasservergiftung ist eben auch nicht gerade toll.

Neben all den weniger schönen Momenten, haben wir aber vor allem wundervolle Erinnerungen und Erlebnisse machen können. Die vielen gemeinsamen Stunden in der Hundeschule, die uns zu einem Team werden ließ. Die Freude im Gesicht meiner Familie, wann immer sie ihn sahen und insbesondere bei meinem Opa, der schon immer strahlte, wenn ich allein zu Besuch kam. Das Strahlen aber, dass er auf dem Gesicht trug, wenn Raki dabei war, werde ich nie vergessen. Raki wird mich für immer an diese Momente mit ihm erinnern. Allein dafür bin ich ihm unendlich dankbar!
Aber da ist noch so viel mehr. Mein kleiner Clown war meine bisher größte Aufgabe. Er ließ mich wachsen und machte mich zu der Person, die ich heute bin. Er schenkte mir Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Er brachte mir bei, dass ich mich für ihn und seine Bedürfnisse einsetzen konnte, wenn ich dies sonst nie auch nur für mich getan hätte. Er gab mir die Möglichkeit meine Meinung zu sagen und zu vertreten.

Als Teki dazu kam, wusste ich, dass es ihm nicht gefallen würde. Er war schließlich ein Einzelprinz und liebte es. Unser gemeinsames Schottlandabenteuer aber schaffte es, dass wir als kleine Familie zusammenwachsen konnten. Er glaubte uns endlich, dass es keinen passenderen Spielpartner als Teki geben konnte und wir bestaunten abwechselnd die Ignoranz, die Neugierde und die Verspieltheit, die er Teki entgegenbrachte. Noch heute gockelt er gerne vor Teki herum, wenn er wieder mehr darf als dieser. Ein kleiner Angeber halt. 😀

Ich glaube, ich könnte gar nicht dankbarer sein als in den Momenten, in denen er mich erwartungsvoll und leidenschaftlich ansieht und auf die nächste Aufgabe wartet oder in den Momenten, wo er angelaufen kommt, sich gegen mich wirft und ganz laut schnaufend einfach in meine Arme fällt.

Mein bester Raki, ich wünsche dir und uns weiterhin unendlich viele Momente des Glücks und dass wir sogar noch weiter zusammenwachsen. Du darfst auch auf meinem Kopfkissen schlafen, wenn du das unbedingt willst. 😉

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